Marc Bernhard MdB AfD Interview

5. August 2025 / Immobilien7

Wohnen, Bauen, Kommunen: Marc Bernhard (AfD) über Herausforderungen und politische Lösungsansätze

In einem ausführlichen Interview spricht Marc Bernhard, Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland (AfD) und Mitglied des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, über seine Arbeit im Parlament und die Herausforderungen, mit denen sich Deutschland in der Wohnungs- und Baupolitik derzeit konfrontiert sieht.

Wachsende Wohnungsnot, stagnierender Neubau, explodierende Baukosten – und eine Bundesregierung, die laut Bernhard „an den Symptomen herumdoktert, aber die Ursachen ignoriert“.

In seinem Ausschuss, so erklärt er im Gespräch, werde zwar intensiv diskutiert – doch viele der Entscheidungen seien aus seiner Sicht ideologisch geprägt und gingen an der Realität der Bürger vorbei.

Kritik an der aktuellen Wohnungsbaupolitik

Bernhard kritisiert insbesondere die politischen Rahmenbedingungen, die aus seiner Sicht Investitionen hemmen: „Immer neue Auflagen, steigende Baustandards und überbordende Bürokratie schrecken Bauherren und Investoren ab.“

Die Wohnungsbauziele der Koalition seien nach Ansicht des Abgeordneten „vollkommen unrealistisch“, solange man nicht gleichzeitig bereit sei, Planungsprozesse zu beschleunigen, Kosten zu senken und technologieoffen zu agieren.

Förderung, Sanierung und Klimapolitik

Auch die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien sieht Bernhard kritisch:

Marc Bernhard MdB AfD Interview

Marc Bernhard MdB AfD Interview

„Die Politik überfordert viele Eigentümer mit teuren Sanierungspflichten, ohne Rücksicht auf deren wirtschaftliche Lage.“ Die AfD fordere deshalb mehr Freiwilligkeit, Augenmaß und eine stärkere Berücksichtigung regionaler Unterschiede.

Förderprogramme müssten seiner Meinung nach einfacher, transparenter und breiter zugänglich sein. Statt immer neuer Subventionen plädiert Bernhard für die „Wiederherstellung marktwirtschaftlicher Bedingungen im Wohnungsbau“.

Kommunen nicht alleinlassen

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausschussarbeit liegt auf der kommunalen Ebene. Viele Städte und Gemeinden seien überlastet – finanziell wie personell. „Wir erleben eine zunehmende Zentralisierung, während man den Kommunen gleichzeitig immer mehr Aufgaben aufbürdet – das ist ein Widerspruch, der langfristig nicht funktioniert.“

Die AfD fordere daher eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung, mehr Entscheidungsspielräume vor Ort und eine Entlastung bei integrations- und migrationsbedingten Herausforderungen.

Ausblick und politische Zielsetzung

Trotz der fundamentalen Kritik sieht Marc Bernhard auch Chancen für Veränderung – insbesondere durch politischen Druck von der Opposition: „Wir bringen Themen auf die Tagesordnung, die andere Parteien lieber ausklammern würden.“ Die AfD wolle sich weiterhin für eine Bau- und Wohnungspolitik einsetzen, die „bürgernah, realistisch und finanzierbar“ sei.

Ob die Vorschläge der Partei in absehbarer Zeit auch politische Mehrheiten finden, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die Probleme auf dem Wohnungsmarkt gehören zu den drängendsten Herausforderungen der kommenden Jahre – und die Debatten im Ausschuss werden weiter an Schärfe gewinnen.

Hinweis: Dieser Artikel gibt die Positionen des Bundestagsabgeordneten Marc Bernhard (AfD) wieder und ordnet sie journalistisch ein. Die Redaktion bezieht keine inhaltliche Position. Die AfD wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführt.

Foto: Bildrechte Marc Bernhard