Kann man mit der Vermietung von Einfamilienhäusern eine Rendite erzielen?
Ja, aber die Rendite bei der Vermietung von Einfamilienhäusern ist oft geringer als bei Mehrfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen.
Hier sind einige Faktoren, die du beachten solltest:
1. Renditeberechnung
Die Rendite wird oft mit der Bruttorendite oder Nettorendite berechnet:
- Bruttorendite (%) = (Jahreskaltmiete / Kaufpreis) × 100
- Nettorendite (%) = ((Jahreskaltmiete – laufende Kosten) / Kaufpreis) × 100
Eine gute Nettorendite liegt meist zwischen 4–6 %, wobei es regional starke Unterschiede gibt.
2. Herausforderungen bei Einfamilienhäusern
- Höhere Kaufpreise pro Quadratmeter: EFHs sind oft teurer als Mehrfamilienhäuser oder Wohnungen.
- Geringere Mietrenditen: Mieter von EFHs zahlen oft nicht so viel mehr Miete, wie es der Kaufpreis rechtfertigen würde.
- Längere Leerstandszeiten: Die Zielgruppe ist kleiner (Familien statt Singles oder Paare).
- Höhere Instandhaltungskosten: Ein EFH bedeutet oft mehr Reparaturen (Dach, Garten, Heizung etc.).
3. Wann lohnt sich die Vermietung eines Einfamilienhauses?
- Wenn es unter Marktwert gekauft wurde (z. B. durch Zwangsversteigerung oder günstigen Altbestand).
- Wenn du steuerliche Vorteile nutzt, z. B. durch Abschreibungen oder Verluste aus Vermietung und Verpachtung.
- Wenn das Haus in einer Wachstumsregion liegt, wo Wertsteigerung möglich ist.
- Wenn du später mit Gewinn verkaufen möchtest, also eher auf Wertzuwachs setzt als auf Mieteinnahmen.
4. Alternative Strategien
Falls die langfristige Vermietung keine hohe Rendite bringt, könnte ein Mietkaufmodell oder die möblierte Vermietung an Expats oder Firmen eine Option sein. Auch Ferienvermietung kann lohnend sein, wenn die Lage passt.
Fazit: Ein EFH kann sich als Kapitalanlage lohnen, aber die Rendite ist oft niedriger als bei Mehrfamilienhäusern oder Wohnungen.
Besonders wichtig ist eine sorgfältige Standort- und Kaufpreisprüfung.