Immobilienpreise ziehen wieder an
Immobilienpreise ziehen wieder an: Trendwende am Wohnungsmarkt
Immobilienpreise ziehen wieder an – Ende der Preisdelle – Experten sprechen von neuem Optimismus, trotz gestiegener Bauzinsen
Markt dreht: Preise steigen so stark wie seit 2022 nicht mehr
Die Phase sinkender Immobilienpreise scheint vorbei: Im ersten Quartal 2025 stiegen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland deutlich an.
Laut dem aktuellen Greix-Immobilienindex, den das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Zusammenarbeit mit Gutachterausschüssen erstellt, verzeichnet der Markt die stärkste Preissteigerung seit Mitte 2022.
Besonders Eigentumswohnungen in Großstädten wie Köln, Berlin und Stuttgart legten im Preis zu. Auch außerhalb der Metropolen ziehen die Preise vielerorts an.
Deutliche Preissprünge bei allen Immobilientypen
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (Q1 2024) stiegen die Preise:
- Eigentumswohnungen: +3,2 Prozent
- Einfamilienhäuser: +4,7 Prozent
- Mehrfamilienhäuser: +8,7 Prozent
Im Vergleich zum Schlussquartal 2024 verlief der Anstieg etwas moderater, jedoch ebenfalls im positiven Bereich.
Besonders Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen wurden teurer gehandelt, während sich die Preise für Einfamilienhäuser stabilisierten.
Zdrzalek: „Abwarten hat ein Ende“
Laut IfW-Immobilienexperte Jonas Zdrzalek hat der Markt „einen Tiefpunkt hinter sich gelassen“.
Kaufinteressierte würden sich mit den neuen Zinsbedingungen arrangieren und nun wieder aktiver werden.
Die Zahl der Transaktionen liege fast ein Drittel über dem Vorjahreswert – ein klares Zeichen wachsender Marktdynamik.
Großstädte und Mittelzentren im Aufwind
Innerhalb der Metropolen führten folgende Städte das Preisspiel an:
- Köln: +3,4 %
- Stuttgart: +2,1 %
- Berlin: +1,7 %
Auch kleinere Städte verzeichneten kräftige Anstiege, etwa:
- Karlsruhe: +3,8 %
- Duisburg: +3,2 %
Lediglich Dresden meldete einen leichten Rückgang.
Für Hamburg und München lagen noch keine aktuellen Daten vor.
Vom Preisverfall zur Bodenbildung
Nach dem Höchststand 2022 hatten stark gestiegene Bauzinsen zu einem massiven Preisrückgang geführt.
Viele Haushalte konnten sich Eigentum nicht mehr leisten, Verkäufer mussten ihre Erwartungen anpassen.
Nun scheint sich der Markt wieder zu erholen. Eigentumswohnungen liegen aber weiterhin im Schnitt etwa zehn Prozent unter ihren Rekordwerten.
Bauzinsen steigen weiter – Belastungsprobe für Käufer
Die steigenden Immobilienpreise treffen auf ein neues Zinsumfeld:
- Zehnjährige Baufinanzierungen kosten derzeit im Schnitt 3,6 Prozent
- Vor sechs Monaten lag der Wert bei 3,3 Prozent
Grund dafür sind steigende Kapitalmarktzinsen, ausgelöst unter anderem durch neue Bundesschulden für Verteidigung und Infrastruktur.
Für Käufer bedeutet das: Kredite werden wieder spürbar teurer, was die monatliche Belastung deutlich erhöht.
Was bedeutet das für Kaufinteressierte?
Laut IfW sei die aktuelle Marktphase für viele ein „günstiger Moment für den Einstieg“.
Wer auf eine längere Tiefpreisphase gehofft hat, könnte den Anschluss verpassen. Gleichzeitig mahnt Zdrzalek zur Vorsicht: Wie sich die Preise weiterentwickeln, hänge stark von wirtschaftspolitischen Entscheidungen, Zinsverlauf und Konsumklima ab.
Der Markt erholt sich, doch die Rahmenbedingungen bleiben komplex – Immobilienpreise ziehen wieder an
Der Immobilienmarkt in Deutschland ist aus seiner Schockstarre erwacht. Die Kombination aus gestiegener Nachfrage, stabilisierten Preisen und anziehenden Zinsen führt zu einer neuen Normalität, in der Kaufentscheidungen gut überlegt sein wollen.
Für Kaufinteressierte heißt das: Finanzierungsangebote vergleichen, Marktchancen abwägen – und besser heute als morgen handeln.
Denn die Preisflaute scheint fürs Erste vorbei zu sein.